Durch Beobachtung, Erfahrung und Weitergabe dieses Wissens von der Urzeit bis heute baute sich ein umfassendes Therapiesystem auf. Die Anwendungen können
innerlich wie äußerlich geschehen, in Form von getrockneten Pflanzen, Tees, Tabletten, Salben oder Tropfen. Im Bereich der Ergänzungsfuttermittelspielen gerade heute bei der Pferdefütterung die Heilkräuter eine wichtige Rolle, denn Stoffwechsel, Darmfunktion, Immunsystem und Alterungsprozess lassen sich mit ihnen positiv beeinflussen.
Da viele Pflanzenfresser heute nicht mehr unter natürlichen Lebensbedingungen gehalten werden, viele Wiesen und Weiden nicht mehr eine so artenreiche Pflanzenzusammensetzung haben und das Winterfutter ebenso einseitiger ist, bietet der Einsatz spezieller Kräuterfuttermittel eine Möglichkeit wieder mehr Nähe zur Natur herzustellen. Oft zeigt sich, dass die Tiere ihre natürlichen Instinkte nicht verloren haben und man kann beobachten, dass sie sich „ihre“ Heilpflanzen auf der Weide oder beim Spaziergang selbst suchen.
Beispiele aus der Praxis:
Birkenbätter wirken schwach saluretisch ( Salz austreibend, für vermehrte Salzausscheidung mit dem Harn sorgend) und antipyretisch (fiebersenkend oder vor Fieber schützend) unterstützen somit die Ausschwemmung und Entgiftung.
Löwenzahn und Mariendistel unterstützen die Leber. Mariendistel und ihre Früchte unterstützen die Fettverarbeitung im Körper. Löwenzahn steigert zudem die Ausscheidung von Giftstoffen, was die Leber wiederum entlastet. Wirkt antirheumatisch und lindert Ekzeme und andere Hauterkrankungen. Man spricht auch: Eine gute Weide ist die grüne Apotheke der Pferde.